Sonntag, 20. November 2016

Ranakpur und Jodhpur

Während wir uns bereits auf dem Weg in Richtung Wüste Thar befinden, können wir die Erinnerungen der letzten Tage Revue passieren lassen. Von Mt. Abu aus ging die Fahrt nach Ranakpur, wo es eine besonders schöne Jain-Tempelanlage aus dem 15. Jahrundert anzuschauen gab. Diese Tempel bestehen ganz aus Marmor, alle Oberflächen der  Wände, Pfeiler und Deckengewölbe sind mit kunstvollen Reliefs überzogen.

                    


Der Weg nach Ranakpur führte durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, die mit mittelalterlich anmutenden Pflügen vor Ochsengespannen und Bewässerungssystemen, ebenfalls mit Ochsenkraft bedient,  bearbeitet werden. Von unserer Unterkunft aus liefen wir am Abend zu einem idyllisch gelegenen See, um den Sonnenuntergang zu genießen. Währenddessen haben uns einige Dorfkinder mit selbstgebastelten Blumengirlanden behängt. Eine ruhige und friedvolle Atmosphäre, bevor wir am nächsten Tag Jodhpur erreichten.




Dort empfing uns wieder das schon besonders von Varanasi bekannte chaotische Wirrwarr von hupenden Mopeds und Tuctucs in engen Gässchen, eine echte Herausforderung für unsere Hälse, Nasen, Augen und Ohren.

Etwas entnervt bogen wir nach dem Abendessen in eine ruhige Wohngasse der Altstadt ab und ließen uns einfach treiben. Vor einem Haus, aus dem indische Musik klang, blieben wir stehen und wurden spontan eingeladen, an einer Familienfeier zu Ehren Krishnas teilzunehmen. Der Hausherr zeigte uns stolz sein schönes, um einen Atriumhof gelegenes Haus mit integriertem Tempel. Vor der Krishnafigur waren bunt und lecker aussehende Speisen kunstvoll arrangiert. Wir wurden beide mit Sandelholzzeichen auf der Stirn bedacht, wie alle anwesenden Gäste, und durften an einer Zeremonie mit Live-Musik teilhaben. Ein wirklich schönes Erlebnis und Zeugnis aufrichtiger indischer Gastfreundschaft.


Am nächsten Morgen erwartete uns das bisher schönste und in all seinen Details beeidruckendste Fort, das majestätisch über der Stadt thronende Mehrangarh Fort. Die Festungsanlage, gleichzeitig pompöser Wohnsitz, konnte uns eine anschauliche Vorstellung des Lebens der Rajputen-Herrscher vermitteln.


2 Kommentare:

  1. Warum müssen denn die heiligen Kühe trotz ihrer Heiligkeit arbeiten?

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  2. Man darf mit ihnen arbeiten nur nicht töten oder essen.

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