Donnerstag, 23. Februar 2017

Adelaide bis Mount Gambier

Inzwischen sind wir seit fast einer Woche gemütlich entlang der Südküste auf dem Princess Highway Richtung Melbourne unterwegs. Die ersten beiden Nächte nach Adelaide haben wir bei Rebecca, einer Künstlerin, in ihrem gemütlichen, bunten Haus am Meer auf der Halbinsel Fleurieu verbracht.


Von dort aus konnten wir prima die ländliche Umgebung mit wunderschöner Küste und das Städtchen Victor Harbour, der ersten Walfänger- Ansiedlung in South Australia, erkunden.


Hier begegneten uns auch endlich die ersten Kängurus. Auf eine Fährüberfahrt nach Kangeroo Island haben wir wegen des hohen Aufwands verzichtet.


Danach stand ein Fahrtag mit ca. 450 km entlang der abwechslungsreichen Küste an. Auf einer der vielen unbefestigten Straßen der Halbinsel hatten wir dann ein Erlebnis der besonderen Art: Der Zustand der Straße wurde mit jedem km schlimmer und die Straße immer enger. Schließlich fuhren wir auf einem engen Feldweg mit übelsten Ausspülungen, der für unseren 2WD im Grunde nicht passierbar war. Eine Wendemöglichkeit gab es auch nicht. Irgendwie schafften wir es schließlich doch, heil wieder auf eine richtige Straße zu kommen. Hinterher stellten wir dann fest, dass die Navi auf „kürzeste Strecke“ voreingestellt war. Die anschließende Weiterfahrt gestaltete sich sehr entspannt auf fast leerem Highway mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 km/h und mit einigen Stopps in kleinen Küstenorten.

Am Abend erreichten wir dann Beachport, ebenfalls ein nettes, kleines Dorf mit herrlichem Strand und einem hier typischen ins Meer gebauten Jetty.


Hier blieben wir für zwei Nächte in einer zum Studio umgebauten Scheune auf ehemaligem Farmgelände, umgeben von endlosen Weiden, wo die Geräusche ausschließlich aus Wind und Vogelgezwitscher bestanden. Den folgenden Tag verbrachten wir sehr erholsam mit Strandspaziergang und dem Erkunden der herrlich bizarren, felsigen Küste auf beiden Seiten des Ortes.


Da für den kommenden Tag nur eine kurze Fahrstrecke nach Mt. Gambier anstand, steuerten wir mehrere Zwischenziele an. Zuerst machten wir einen  kleinen Bushwalk in einem Conservation Park mit vielen riesigen Teebäumen.


Kurz vor Mt. Gambier besichtigten wir eine kleine, aber überwältigend schöne Tropfsteinhöhle, die Tantanoola Cave. Dort hatten wir das Glück, am Ende der kurzen Führung noch lange ganz alleine die beeindruckende, einmalige Atmosphäre auf uns wirken lassen zu können.


In Mt. Gambier befinden wir uns gerade bei einer typisch australischen Familie mit zwei Teenager-Töchtern. Wir schlafen im  Zimmer der dritten Tochter, die zur Zeit als Au Pair in  London ist. Alle lassen uns ganz selbstverständlich am normalen Familienleben teilhaben, wir dürfen die Küche mit benutzen und auf der Terrasse frühstücken und zu Abend essen. Nach vier Monaten Essen ausschließlich in Restaurants und in sehr unterschiedlicher Qualität haben wir uns in Australien angewöhnt, abends selbst zu kochen. Dank airbnb bekommen wir sehr interessante, individuelle Einblicke ins Leben der Menschen hier.

Zu bewundern gibt es in diesem Kleinstädtchen mit vulkanischem Ursprung vor allem den Blue Lake, der nur wenige Monate im Jahr eine tiefblaue Farbe hat, die sich dann in ein Grau verwandelt.


Außerdem liegt in der Nähe der Mt. Schank, dessen Vulkankrater wir heute bei ziemlich heftigem Wind, aber toller Panoramaaussicht  umrundet haben.


Auch die versunkenen Gärten im Stadtgebiet, die in eingestürzten Höhlen (sinkholes) angelegt sind, gehören zu den sehenswerten Wahrzeichen der Stadt.



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