Freitag, 10. Februar 2017

Bago, Goldener Felsen

Der Flieger brachte uns von der Küste zurück nach Yangon. Wir fuhren zum unweit des Flughafens gelegenen Busterminal und von dort in dreistündiger Fahrt in nordöstlicher Richtung nach Bago. Bago diente als Zwischenziel auf unserer Weiterfahrt zum Goldenen Felsen, hat aber als ehemalige Hauptstadt des Volkes der Mon selbst neben vielen Buddhas und Pagoden auch einen Königspalast zu bieten. Nicht faul, nahmen wir uns nach dem Einchecken ein Taxi, um bis zum Einbruch der Dunkelheit noch etwas zu sehen.

Aufgangzum Kloster Minn Kyaunt
Die vier Buddhas von Kyakpun warten auf den kommenden Buddha
So kann Bago mit gleich drei überdimensionalen liegenden Buddhas aufwarten. Am besten gefiel uns dieser hier, auch wenn sein Schutzdach eher an einen Bahnhof erinnert:


Im Gyi Taw Kloster wird eine 40 Jahre alte 6m-Python, die ruhig zusammengerollt in einer Raumecke herumlag, als Reinkarnation Buddhas verehrt. Streicheln oder umhängen war leider nicht erlaubt. Aber man gab uns ein Stückchen Schlangenhaut, die Glück bringen soll.


Am nächsten Morgen ging es dann früh mit dem Bus vier Stunden lang weiter zum „base camp“ der Kyaikhtiyo-Pagode, des Goldenen Felsens, einer der heiligsten buddhistischen Stätten Myanmars. Im base camp wurden wir mit rund 40 weiteren Pilgern und Touristen auf spezielle Lkws gepfercht und über eine extrem steile und serpentinenreiche Betonpiste, einer Achterbahn nicht unähnlich, auf den Berg verfrachtet.


Dort hatten wir uns den besonderen Luxus geleistet, uns im und bestgelenen Hotel einzuquartieren, um abends bis zum Sonnenuntergang am Goldenen Felsen bleiben zu können und in aller Ruhe das bunte Treiben auf der riesigen Plattform vor dem Goldenen Felsen, die für riesige Pilgerscharen ausgelegt ist, zu beobachten.


Der Legende nach wird der Felsblock von einem einzigen Haar Buddhas in seiner Position gehalten. Tatsächlich ist es so, dass dieser riesige Felsbrocken, der schon zu Buddhas Lebzeiten als Heiligtum verehrt wurde, mit geringem Kraftaufwand in Bewegung versetzt werden kann.
Vom Zimmer aus konnten wir dann am nächsten Morgen einen Bilderbuch-Sonnenaufgang, untermalt ausschließlich von Vogelgezwitscher, über der traumhaften Berglandschaft bestaunen, bevor wir uns auf den Weg zu unserem letzten Reiseziel in Myanmar aufmachten.


Ich bin heilfroh und dankbar, die Lungenentzündung inzwischen so gut überstanden zu haben und zu spüren, wie Kraft und Lebensenergie langsam zurück kehren. So kann ich die letzte Woche in diesem wunderschönen, vielseitigen, goldenen Land mit seinen offenen, bodenständigen, freundlichen und sympathischen Menschen nochmals ohne gesundheitliche Einschränkungen erleben und genießen.

4 Kommentare:

  1. Lieber Rainer
    ich bin auch froh...hab mir Sorgen um Dich gemacht..
    Passt auf Euch auf !
    LG
    Birgit&Co

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    1. Liebe Birgit,
      danke für dein Mitfühlen. Es ist wirklich ein schönes Gefühl, wieder unbeschwert weiterreisen zu können und einfach zu genießen. Heute Abend konnte ich schon wieder leckeren fangfrischen Fisch am Straßenstand essen.

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  2. Lieber Rainer, auch ich bin heilfroh, dass es Dir nun ENDLICH wieder besser geht!!! Diese intensiv schönen Erlebnisse der letzten Tage werden deinen Gesundungsprozess hoffentlich rasant beschleunigen. Hättest Du Dir die Python wirklich umhängen wollen? Mich graust allein der Gedanke :-)
    Liebe Grüße, Dodo

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    1. Liebe Dodo,
      mit der Krankheit im Körper hätte ich die langen Fahrten in den letzten Tagen gar nicht antreten können, so wars eine Freude. Klar hätte ich mir die Python umgehängt, hatte aber bestimmt 100kg.

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