Sonntag, 13. August 2017

Kauai 1

Bezeichnet sich Molokai als die hawaiianischste Insel, so ist Kauai die grüne „Garteninsel“. Dies gilt ganz besonders für den in allen Grüntönen wuchernden Norden der Insel, wo wir in Princeville die erste unserer 2,5 Wochen hier verbracht haben. Um die Fahrstrecken auf Kauai nicht zu lang werden zu lassen, haben wir für die im Vergleich zu Molokai mehr als doppelt so große Insel zwei Zwischenumzüge vorgesehen. Dass die Beschaulichkeit Molokais nun vorbei sein würde, merkten wir schon bei der Ankunft am Flughafen der Inselhauptstadt Lihue, wo wir uns für die Abholung eines Leihwagens erst mal in eine lange Warteschlange einordnen mussten.

Schon am Flughafen wunderten wir uns über die vielen Hühner, die dort frei herumliefen. Bald bemerkten wir, dass diese wunderschön gefiederten Exemplare zum Bild von Kauai gehören: an jedem Parkplatz, am Strand, vor dem Supermarkt, im Garten – überall ganze Hühnerfamilien mit stolzen Hähnen, die sich selbst überlassen sind und um die sich niemand zu kümmern scheint.


Am ersten Morgen in aller Frühe machten wir uns auf zum Queens Bath, einem mit dem Meer verbundenen Nature Pool, der nur über einen ziemlich glitschigen Pfad zu erreichen ist. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt, wir konnten den Pool eine ganze Weile für uns alleine nutzen, bevor der Besucherstrom begann.



Den Rest des Tages verbrachten wir am Hanalei Beach, einem perfekt halbkreisförmig geformten und von malerischer Bergkulisse eingerahmten Strand, der schon unzähligen Hollywoodstreifen als Kulisse gedient hat.

Auf dem Weg zur Hanalei Bucht war uns die ausgesprochen hübsche alte Kolonialkirche mit dem daneben stehenden, wieder aufgebauten Missionsgebäude aufgefallen. Und letzten Sonntag fanden wir uns hier zu einem hawaiianischen Gottesdienst ein. Der war ein richtig tolles Erlebnis, nicht nur wegen des Humors und der heiteren Atmosphäre, sondern vor allem wegen der eindrucksvollen Lieder des Chors in hawaiianischer Sprache.



Etwas ganz Besonderes im Norden ist die Na Pali Coast. Hier endet die Küstenstraße, die begrünten Steilklippen fallen fast senkrecht ins Meer, dazwischen gibt es immer wieder schöne Buchten mit Sandstränden. Eine spektakuläre Küstenlinie. Vom Wanderparkplatz am Ende der Straße starteten wir in die erste Tagesetappe des Kalalau Trails, für die wir uns auch wirklich einen ganzen Tag Zeit nahmen. Zunächst gingen wir auf halber Höhe entlang der Küstenlinie zur abgelegenen Hanakapai Bucht.




Von dort begaben wir uns dann auf steinigen Pfaden an einem Flusslauf entlang in eines der Seitentäler, das schließlich abrupt an einem Wasserfall endete. Auch wenn wir trotz langer Pausen mit Bad...


...auf dem Rückweg ziemlich am Ende unserer Kräfte waren, so hat sich die Tour dank der schönen Ausblicke absolut gelohnt.

Nur einige Kilometer von unserer Unterkunft entfernt steht auf einer felsigen Halbinsel malerisch ein alter Leuchtturm, das  Kilauea Lighthouse. Die Halbinsel ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, weil es hier Brutkolonien vieler seltener Seevögel wie Fregattvögel, Shearwater oder Albatrosse gibt, die letztgenannten hatten die Kolonie leider schon wieder verlassen. Außer der Vogelbeobachtung lohnte sich der Besuch aber auch wegen der Fernsicht auf die nördliche Küstenlinie mit der Na Pali Küste.



Unsere letzten beiden Tage vor unserem Umzug in den Ostteil der Insel verbrachten wir mit Schnorcheln. Einige der kleinen Badestrände haben vorgelagerte Riffe. Die vielen, teilweise recht unbedarft agierenden Schnorchler haben zwar viele Korallen zerstört, doch alleine schon die zahlreichen Wasserschildkröten machen das Schnorcheln zu einem Erlebnis.

Blick von einem Viewpoint in Princeville 
Tarofelder
Ein weiterer Viepoint bei Princeville

1 Kommentar:

  1. Sehr schön. Rainer, auf Kauai könnt ihr auch eines der größten TESLA Solar- und Batteriespeicherprojekte besichtigen:
    https://m.youtube.com/watch?v=fkQBVoS9lAo

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