Dienstag, 25. April 2017

Darwin

Hier in Darwin, der Hauptstadt des Northern Territory, findet gerade der Übergang von der Regenzeit (wet season) zur Trockenzeit ( dry season) statt, die Landschaft ist noch üppig grün, aber es regnet nur noch nachts manchmal. Die Tagestemperatur liegt um 32 Grad, die sich aber bei der hohen Luftfeuchtigkeit viel höher anfühlt und den Aufenthalt im Freien nur im Schatten erträglich macht.

Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg von den Japanern vollkommen zerstört und dann an Heiligabend 1974 nochmals durch einen Zyklon. Bei einer Rundfahrt mit einem „hop on – hop off“- Doppeldecker- Sightseeing-Bus – so was kann man ab 50 ruhig mal machen, einen Leihwagen hatten wir ja lange genug -  lernten wir deshalb eine eher nüchterne, moderne, kleine australische Großstadt kennen, ohne viel Flair. Doch die Küstenlandschaft und die Grünanlagen drum herum sind wunderschön. So haben wir dort die meiste Zeit verbracht.




Auch der liebevoll angelegte Botanische Garten war einen längeren Stop wert. Witzigen Aussie-Humor lernten wir dort gleich am Eingang kennen: Eine lebensgroße Python lag lang ausgestreckt hoch oben auf einem dicken Ast, und ein begeisterter Besucher wies Rainer sofort darauf hin. Als wenig später ein kleiner Aboriginee-Junge Steine nach der Schlange warf und Rainer ihn bat, das doch zu unterlassen, sagte der Vater zu ihm:“You’ra crazy, it’s not real!“ Und so war’s auch. Täuschend echt gemacht, sie hat sich nur nicht bewegt.

Gestern haben wir noch an einer Fischfütterung teilgenommen. Ansonsten hat uns die Hitze ganz schön außer Gefecht gesetzt.

Rainer im Gespräch mit einem Fisch
Dafür sitzen wir im Moment gerade am Lake Alexander, einem hübschen, garantiert krokodilfreien Badesee nicht weit von unserer Unterkunft, im Schatten. Abwechselnd baden im viel zu warmen Wasser, duschen mit etwas kälterem und den spielenden Kindern zuschauen – die beste Beschäftigung für uns am heutigen Anzac-Day, einem nationalen Feiertag, der hier überall mit Paraden und Gedenken an die australischen Kriegsopfer und gefallenen Soldaten sowie geselligem Besäufnis im Pub begangen wird.


Nachher müssen wir noch unsere Koffer zu einem Backpacker-Hostel im Zentrum bringen, wo wir in drei Tagen im Rahmen unserer anstehenden Tour eine Nacht verbringen werden. Die geht morgen mit kleinem Gepäck in aller Frühe los, und wird uns zunächst in die beiden großen Nationalparks im Umland von Darwin – Kakadu- und Litchfield NP - bringen, wo wir jeweils eine Nacht im Zelt und in den berühmten australischen Swags übernachten werden. Danach startet unsere 10-tägige Tour durchs australische Outback, auf die wir schon sehr gespannt sind. Dort wird dann auch schlafen unter dem Sternenhimmel möglich sein...

Flughund





Montag, 24. April 2017

Townsville bis Cape Tribulation




Nach den zwei Tagen in Townsville stand der letzte Abschnitt unserer Ostküstentour an, die Fahrt nach Port Douglas. Trotz der langen Fahrstrecke nahmen wir uns Zeit für den Besuch der direkt am Highway gelegenen Tyto Wetlands, einem kleinen Feuchtgebiet mit 240 Vogelarten und einer ebenso abwechslungsreichen Flora.




Port Douglas ist die nördlichste Stadt an der Ostküste und Tor zum Daintree  NP, einem küstennahen Regenwaldgebiet, das von der Unesco als Weltnaturerbe ausgewiesen wurde. Von hier aus fuhren wir dann am nächsten Tag weiter nach Cape Tribulation, wo die asphaltierte Straße endet. Auf dem Rückweg legten wir einige Stopps ein, etwa an von Mangroven gesäumten Strandbuchten, einem kurzen Boardwalk durch den feucht-tropischen Regenwald oder einer Speiseis-Fabrik, die auf eigenen Plantagen exotische Früchte zieht, von denen wir zuvor noch nie gehört hatten, um daraus richtig leckeres Eis herzustellen. Auf der engen Straße wurde immer wieder vor Kasauaries gewarnt, einem seltenen, sehr großen, aber flugunfähigen Vogel – leider haben wir keinen angetroffen.


Blick über den Daintree NP



Den Ostersonntag verbrachten wir sehr entspannt in Port Douglas, besuchten den Sonntagsmarkt und vertrieben uns die Zeit im Anzac-Park, einer wunderbaren mit Palmen und Feigenbäumen bestandenen Grünfläche zwischen Stadt und Meer – ein phantastischer Ort zum chillen, um Leute und spielende Kinder zu beobachten und in den Hafen einfahrenden Booten hinterherzusehen, die vom vorgelagerten  Great Barrier Reef zurück.


Fußmassage auf dem Sonntagsmarkt



Nur wenige Kilometer nördlich von Port Douglas bot die Schlucht Mossman Gorge im von Aboriginals verwalteten Teil des Daintree NP eine gute Gelegenheit, eine Regenwaldwanderung mit einem Bad im kühlen Fluss zu kombinieren.


Nach der Erkundung des hohen Nordens der Ostküste fuhren wir wieder rund 60 Kilometer zurück nach Cairns. Auf dem kurzen Weg lohnte sich ein Halt an den Crystal Cascades und am Lake Placid.


Kleiner Spass am Wegesrand

Cairns ist die bedeutsamste Stadt zur Erschließung des Great Barrier Reef. Eine  Unmenge an Agenturen entlang der Esplanade bieten Tauch- und Schnorcheltouren zum äußeren Riff an, die sehr rege in Anspruch genommen werden, obwohl der nördliche Teil des Riffs durch die Meereserwärmung bereits zwei Jahre hintereinander stark von der Korallenbleiche in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ansonsten hat uns Cairns nicht so besonders gefallen, und in der Erwartung, später in Hawaii selbstorgansierte Schnorcheltouren vom Strand aus unternehmen zu können, haben wir auf Expeditionen ins Great Barrier Reef verzichtet.

Lieber fuhren wir in den Atherton NP, genauer nach Yungaburra, nur eine Stunde von Cairns entfernt. Zwei spektakuläre, auf ein Alter von über 500 Jahren geschätzte fig trees im Bergregenwald, waren besonders imposant.

Cathedral fig tree
Curtain fig tree
Zu den exotischen Tieren Australiens gehört das Schnabeltier, hier Platypus genannt, das in Bächen lebt und uns bisher noch nicht zu Gesicht gekommen war. Im Visitorcenter von Yungaburra erhielten wir die Auskunft, dass es einige an einem Bachlauf am Ortsrand gebe. So liefen wir zwei Stunden ergebnislos am Bach entlang und wollten schon aufgeben, als doch noch ein zwar kleines, aber sehr lebhaftes Schnabeltier auftauchte, das wir eine ganze Weile bei seinen Tauchgängen nach Futtersuche beobachten konnten.


Für den 23.04. hatten wir schon im letzten Oktober den Weiterflug nach Darwin geplant. Zwei Tage vorher wollten wir die Abflugzeiten auf der Homepage der Fluggesellschaft Jetstar abrufen und konnten den Flug nicht finden. Es stellte sich heraus, dass Jetstar bereits im Februar unseren Flug um einen ganzen Tag vorverlegt hatte, was uns durchgegangen war. Wir mussten also schon am nächsten Morgen losfliegen. Morgens in aller Frühe brachten wir den Leihwagen, mit dem wir in gut zwei Monaten 8.500 km zurückgelegt hatten, zur Verleihstation. Unsere supernette Airbnb-host Karen brachte uns von dort zum Flughafen. Zwei Stunden später landeten wir im feucht-heißen Darwin und waren trotz des Durcheinanders mit dem Flug froh, aus dem regnerischen Cairns heraus zu sein.


Sonntag, 16. April 2017

Byron Bay bis Townsville

Wie schon angekündigt, hatten wir unsere weitere Route nach Norden entlang der Ostküste ohne „Debbie“ geplant.  Von Byron Bay konnten wir zunächst noch planmäßig nach Tallebudgera weiterfahren. Der Ort liegt nicht weit entfernt von den massentouristischen Orten der Gold Coast. Dort kamen wir im völlig untouristischen Teil des Ortes bei Sam (schottisch) und Inge (deutschstämmig) in einem sehr gemütlichen Anwesen unter. Sam zeigte uns aktuelle Bilder im Internet von den durch Sturm und Überflutungen angerichteten Verwüstungen oberhalb von Rockhampton. Wir hatten uns zwar bestätigen lassen, dass die für die nächsten Tage gebuchten Unterkünfte selbst keine Sturmschäden hatten, hätten aber wegen der vielen gesperrten Straßen keine Chance gehabt, bis dorthin zu kommen. Daraufhin stornierten wir beide und verbrachten einen gemütlichen Tag im Burleigh Heads NP mit kleiner Regenwaldwanderung und am Meer.


Leider war auch der Zugang zum Springbrok NP wegen Unpassierbarkeit gesperrt, so dass wir wieder umkehren mussten.


Am nächsten Morgen brachen wir mit Ziel Coolloola Cove auf. Auf einen Besuch Brisbanes verzichteten wir, machten aber einen Umweg über die Glasshouse Mountains, um dort eine kleine, aber ziemlich steile Wanderung auf einen der Berge zu machen...


... und erreichten am Abend  problemlos unser Ziel.
Unsere airbnb-Gastgeber dort waren überaus nett, das Haus und unser Zimmer total schön, so dass wir noch am Ankunftstag von geplanten zwei auf drei Nächte Aufenthalt verlängerten. Eine in mehrfacher Hinsicht gute Entscheidung: So hatten wir am ersten Tag am frühen Morgen die Gelegenheit, im 9 km entfernten Tin Can Bay wilde Delfine zu sehen, die dort schon seit vielen Jahren fast täglich an eine kleine Bucht nahe dem Hafen kommen. Das war trotz der vielen anderen Besucher ein tolles Erlebnis, da die freiwilligen Helfer ihren Job wirklich gut machen und streng auf angemessene Verhaltensweisen der Besucher achten.


Später am Tag waren wir lange am Strand oberhalb von Rainbow Beach unterwegs, wo auch eine Fährverbindung nach Fraser Island besteht, immer mit toller Aussicht auf die Klippen und die vorgelagerte Insel.

Weil das Delfinerlebnis am Tag zuvor so toll war, ist Anke am nächsten Morgen noch mal alleine früh um 7 Uhr nach Tin Can Bay gefahren. So hatte sie das Glück, ein 8 Wochen altes Delfin-Baby mit Mutter lange zu beobachten, die am Vortag nicht dabei waren. Es handelt sich hier übrigens um Australian Humpback Delfine,  die in kleinen Familien in der Bucht vor dem Ort leben.


Sie kommen schon in der vierten Generation fast täglich an dieselbe Stelle zur Fütterung.
Im Anschluss machten wir noch eine Wanderung, die an der malerischen Carlo Sand Blow, einer riesigen Sanddüne, endete. Dort saßen wir lange, um das Meer und die sandrodelnden Kinder zu beobachten.


Nach den Absagen war unser nächstes Ziel das etwa 1200 km weiter nördlich gelegene Townsville mit der vorgelagerten Magnetic Island (für die Aussies „Town“ und „Maggie“). Wir hatten inzwischen eine überflutungsfreie Alternativroute ausfindig gemacht, die etwa 300 km Umweg bedeutete und uns nochmals durch das Hinterland führen sollte. Wir teilten die Strecke auf zwei Fahrtage auf und fuhren am ersten Tag durch „the great nothing“ bis nach Emerald. Da die Australier es fast ausnahmslos bevorzugen, am Meer zu leben, kamen wir auf unserer Fahrt tiefer ins Landesinnere nur durch wenige kleine Ortschaften. Die Gegend ist geprägt von riesigen Weideflächen sowie Baumwollfeldern.


Bottletree, der Stamm speichert Wasser für trockene Zeiten

Am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter in Richtung Townsville. Die wenigen Fahrzeuge, die uns in der fast menschenleeren Gegend begegneten, waren entweder „grey nomads“, wie die rüstigen australischen Rentner mit ihren teils recht abenteuerlichen fahrbaren Wohnunterkünften genannt werden, oder aber LKWs, darunter auch einige der schier endlos wirkenden, bis 53,50 m langen und 135 t schweren, road trains.


Im einzigen größeren Ort an diesem zweiten Fahrtag, der ehemaligen Goldgräbersiedlung Charters Towers, verbrachten wir unsere Mittagspause und schauten uns den schön erhaltenen bzw. restaurierten Ortskern an.



Townsville überraschte uns dann am nächsten Tag mit einer direkt am Zentrum und Hafen gelegenen, wunderbaren, 2,5 km langen Strandpromenade. Wegen der Quallensaison bestand Badeverbot außerhalb von mit Netzen geschützten Bereichen. Zudem gab es einen künstlichen Rockpool und einen riesigen Wasserspielplatz für Kinder als Entschädigung, und das für uns bisher leckerste Eis Australiens.



An unserem zweiten Tag in Townsville brachte uns in aller Frühe die Fähre nach Magnetic Island, einer zum größten Teil als Naturreservat geschützten Insel mit kleinen Badebuchten zwischen Granitfelsen, die zum Teil erst erwandert werden müssen. Interessanterweise gab es hier keine Quallenhinweise und so haben wir hier einen schönen Badetag im warmen Meer verbracht.



Inzwischen sind wir vorgestern im hohen Norden Australiens, in den tropic wetlands angekommen. Hier, in Port Douglas – unserem nördlichsten Ziel – sitzen wir gerade auf einer palmengesäumten Mini-Halbinsel auf einer Wiese direkt am Meer. Vor uns rauschen die Wellen in eine kleine Bucht, und um uns herum haben es sich noch einige andere Leute für Osterpicknicks bequem gemacht. Für uns ein herrlicher, träger und gemütlicher Ostersonntag. Einfach nur genießen, dass das Leben schön ist und es so richtig gut mit uns meint. Aus dieser Stimmung heraus möchten wir euch allen
Frohe Ostern
und ein paar geruhsame, schöne und friedliche Tage wünschen.





Donnerstag, 6. April 2017

Katoomba bis Byron Bay

Mit einem gewissen Bedauern haben wir dieser Tage feststellen müssen, dass nicht nur die Halbzeit unseres Australienaufenthalts überschritten ist, sondern auch die Hälfte unserer gesamten Rundreise. Ermüdungserscheinungen ebenso wie Heimweh haben uns bisher nicht eingeholt und unsere Vorfreude auf die nächsten Etappenziele ist weiterhin ungebrochen.

Wegen des vielen Regens mussten wir nach unserem Helpx-Einsatz in Katoomba die Blue Mountains verlassen, ohne die vielen Wandermöglichkeiten hinreichend genutzt zu haben. Die abgeschottete Lebensweise der Community - sie lebt ohne TV- hatte dazu geführt, dass wir von dem Zyklon „Debbie“, der mehr als eine Woche mit Windgeschwindigkeiten bis 270 km/h die etwas weiter nördlich gelegene Küstenregion zwischen Brisbane und Cairns heimgesucht hatte, zunächst gar nichts mitbekamen. Erst als wir an unserem übernächsten Ziel, in Armidale, ankamen und der Zyklon zu riesigen Überschwemmungen in der Küstenregion, die auf unserer Tour vor uns liegt, geführt hatte, wurde uns langsam klar, dass wir ebenfalls mit den Auswirkungen konfrontiert würden.

Bei strahlendem Sonnenschein gelangten wir zunächst nach Port Stephens, einem kleinen Küstenort nördlich von Sydney. Auf der Fahrt dorthin machten wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt West Head, um die phantastische Aussicht auf die Küstenlandschaft zu genießen.


Um nicht auf dem eher langweiligen Highway „Kilometer zu fressen“, nutzen wir möglichst die meistens gut ausgeschilderten touristic scenic drives, die oft küstennah verlaufen und einfach mehr schöne Landschaft bieten. So kamen wir auch durch The Entrance, dessen wichtigster Publikumsmagnet eine Gruppe Pelikane zu sein scheint, die an der Uferpromenade einen Fütterungsplatz hat.


Port Stephens liegt traumhaft an einer riesigen Bucht, die als maritimes Reservat ausgewiesen ist. Die dort „sesshaften“ Delphine bekamen wir zwar nicht zu Gesicht, dafür war aber nach steilem Aufstieg der Blick auf die Bucht schon ein Erlebnis für sich.


Im Ortsteil Shoal Bay, wo wir im Gartenhäuschen eines älteren Ehepaares gemütlich untergebracht waren, hätten wir locker noch 14 Tage bleiben können. Die Küste im nahen Umfeld war so vielseitig, mal kleine Inselchen, mal bizarre Felsen oder eine endlos lange Sanddüne, kaum Menschen an den endlosen Stränden und kleinen Buchten. Dorthin müssen wir einfach noch mal wieder kommen, um das alles hinreichend zu erkunden. Unsere Fotos sind definitiv nicht geeignet, dieses paradiesische Stückchen Erde festzuhalten.

In Port Maquarie, der nächsten Station auf dem Weg in Richtung Brisbane, gab es einen hübschen Küstenwalkway, der an einigen kleinen, menschenleeren Sandbuchten entlangführte und schließlich am Leuchtturm endete.

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Nach einem kühlen Bad im Meer (Ankes erstem) führte uns der Weg zu Australiens einzigem Koala-Hospital, das sich um kranke und verunfallte Koalas kümmert, die hier wieder aufgepeppelt und ausgewildert werden. Nochmals eine gute Gelegenheit, die possierlichen und ewig schläfrigen Tiere aus der Nähe zu betrachten.

Von hier aus fuhren wir am nächsten, völlig verregneten Tag wieder ins Hinterland (heißt in Australien übrigens ebenfalls „hinterland“) nach Armidale, Australiens höchst gelegener Stadt. Ein kleines, von Nationalparks umgebenes Mittelzentrum in den Bergen, mit einer Universität für mehr als 20.000 Studenten. Neben dem riesigen Unigelände besticht der Ort durch seine vielen historischen Kirchen und profanen Gebäude, die wir im Rahmen einer vierstündigen Stadtbesichtigungstour per Bus ausführlich abgeklappert haben. Den Nachmittag ließen wir im örtlichen Aboriginal Kulturzentrum ausklingen.


Nach dem zweitägigen Abstecher in die Berge ging es auf dem „waterfall way“ wieder zurück zur Küste nach Coffs Harbour. Der waterfall way heißt natürlich nicht zufällig so, liegen an der Strecke doch einige der atemberaubendsten Wasserfälle Australiens, die zudem noch -nach den vorangegangenen ausgiebigen Regenfällen- üppig gefüllt waren.

Wo ist Rainer?

Auf der gleichen Strecke machten wir Halt am Dorrigo-Rainforest-NP und sahen den bisher schönsten und beeindruckendsten Regenwald unserer Reise.

STUNNING...
...BREATHTAKING...
...AMAZING
Coffs Harbour diente vor allem als Zwischenstopp, um dann schon am Folgetag weiter nach Byron Bay zu fahren. Auf dieser Fahrt zeigte sich dann für uns erstmals das Ausmass der von Debbie ausgelösten Überflutungen. Die scenic drives waren gesperrt, Fähren hatten ihren Dienst eingestellt, die Flüsse waren über die Ufer getreten und die braunen Wassermassen hatten Wälder und Felder überflutet. Wir hatten Glück, dass der Princess Highway noch bis Byron Bay durchgängig befahrbar war, obwohl auch hier schon das Wasser auf der Fahrbahn stand.


Byron Bay ist nicht leicht zu beschreiben. Ein Surferparadies, das zahlreiche Klischees bedient: von muskulösen jungen Männern mit blonder Mähne, die mit freiem Oberkörper ihr Surfbrett durch die Stadt tragen, von bunt bemalten VW-Oldtimerbussen mit Surfbrett obendrauf, von „übrig gebliebenen“ Alt-Hippies und vielen anderen um Auffälligkeit bemühten schrägen Vögeln.


Wir haben hier drei mehr oder weniger verregnete Tage gewohnt und mehr Zeit in der schönen Umgebung als in Byron Bay selbst verbracht.